Ein Tor, eine Vorlage, eine wilde Schlussphase mit Happy End: Vincenzo Grifo erlebte in seinem 250. Pflichtspiel für den SC Freiburg einen außergewöhnlichen Fußballnachmittag. Passend zu seinem Jubiläum war Grifo beim erfolgreichen Rückrundenauftakt der Breisgauer in der Bundesliga einer der Protagonisten.»Nein«, er brauche keinen ausgeben, rief der 30-Jährige dennoch, als er am Samstag nach dem 3:2 (1:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim in die Kabine eilte.
Aber der Reihe nach. Gegen seinen Ex-Club Hoffenheim bereitete der offensive Mittelfeldspieler mit einer Flanke das erste Tor von Lucas Höler vor (37. Minute). Das zwischenzeitliche 2:0 erzielte er dann selbst. Grifo behauptete sich gegen mehrere Abwehrspieler und traf mit links ins lange Eck - und nicht mit seinem starken rechten Fuß . »Ich glaube, er hätte vorher schon abschließen können mit rechts, aber er wollte es kompliziert machen - auch ok«, witzelte Teamkollege Maximilian Eggestein.
Grifo erzielte damit das 500. Bundesliga-Tor der Freiburger seit dem Amtsantritt von Trainer Christian Streich vor mehr als zwölf Jahren. Als es noch richtig turbulent wurde, war er dann schon ausgewechselt - und erlebte den Ausgleich der Hoffenheimer gar nicht mit. »Ich bin kurz reingegangen, wollte mich umziehen, frische Sachen«, erzählte Grifo im ARD-Interview. »Komm raus, steht es 2:2, nicht so ein schönes Gefühl.«
Die Gastgeber gerieten mit der Gelb-Roten Karte für Manuel Gulde in Unterzahl (82.). Dank Roland Sallais Treffer sprang am Ende aber doch noch ein Erfolgserlebnis für Grifo im Jubiläumsspiel heraus. Vier Punkte liegen die Freiburger als Tabellensiebter nun vor der TSG und sind punktgleich mit Eintracht Frankfurt (6.). Im Kampf um die Europapokalplätze sind die Breisgauer gut dabei.
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