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Thekla Walker: Proteste der Klimaaktivisten werden abnehmen

Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker rechnet damit, dass die Zahl der Proteste und Blockaden der Klima-Bewegung »Letzte Generation« in den kommenden Wochen zurückgehen wird. Sie könne zwar die Motive der jungen Menschen verstehen, sagte Walker (Grüne) der »Heilbronner Stimme« und dem »Südkurier« (Freitag). Es sei aber schade, dass durch die Aktionen keine positive Stimmung für den Klimaschutz erreicht werde. Vielmehr seien »die Menschen inzwischen genervt«.

Thekla Walker
Thekla Walker, Umweltministerin von Baden-Württemberg. Foto: Christoph Schmidt
Thekla Walker, Umweltministerin von Baden-Württemberg.
Foto: Christoph Schmidt

Außerdem kämen die Klimaaktivisten ihrem eigentlichen Ziel nicht näher, kritisierte Walker. Die Fridays for Future-Demonstranten hätten viel mehr erreicht und durch ihre zahlreichen Aktionen eine öffentliche Diskussion losgetreten. »Aber mit den Aktionen der «Letzten Generation» ist nichts zu erreichen«, sagte die Ministerin. »Was sie machen, bringt dem Klimaschutz nichts, weil sie sorgen für eine weitere Polarisierung in der Gesellschaft.« Polarisierungen gebe es auch in anderen Bereichen der Gesellschaft aber leider schon zu viele.

Seit Monaten blockiert die Gruppe »Letzte Generation« deutschlandweit immer wieder Straßen und Autobahnen und fordert einen »Stopp des fossilen Wahnsinns«. In den vergangenen Wochen hatten sich Klimademonstranten auch an Gemälden festgeklebt oder sie mit Lebensmitteln bespritzt. Keines der Gemälde war allerdings beschädigt worden, weil sie durch Glas geschützt waren. Die Aktivisten betonen, sie wollten mit den Aktionen ihrer Forderung nach einem entschiedeneren Kampf gegen den Klimawandel Nachdruck verleihen.

© dpa-infocom, dpa:221117-99-559287/2