Tennisspielerin Marta Kostjuk hat nach dem verlorenen Endspiel in Stuttgart erneut daran erinnert, dass der russische Angriffskrieg gegen ihre Heimat Ukraine nicht beendet ist. »Es ist eine sehr schwierige Zeit, und es wird weiterhin eine schwierige Zeit sein. Ich will nicht, dass es jemand vergisst«, sagte die 21-Jährige am Sonntag nach dem 2:6, 2:6 gegen die Kasachin Jelena Rybakina, die gebürtige Russin ist.
Kostjuk freute sich, in der Halle ukrainische Fahnen zu sehen, und richtete bei der Siegerehrung auch eine Botschaft an ihre Landsleute. »Ehre für die Ukraine«, habe sie gesagt, erklärte Kostjuk später bei der Pressekonferenz. Sie habe das schon vor dem Krieg zu Ukrainerinnen und Ukrainern gesagt, die nicht in der Heimat leben. Seit dem Krieg sei es gebräuchlicher geworden. Sie finde es wichtig, der Ukraine und allem, was die Nation durchgemacht habe, Anerkennung zu zeigen.
Wie mehrere andere Spitzenprofis hatte Rybakina unter anderem auch wegen der Aussicht auf eine stärkere Förderung lange vor dem Krieg die Nation gewechselt. Kostjuk gratulierte ihr nach dem Stuttgart-Finale per Handshake zum Titel. Russischen Spielerinnen verweigerte sie seit dem Beginn des Kriegs den nach den Matches üblichen Handschlag.
Deutsche Tennisspielerinnen in der Weltrangliste
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