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Technoseum beleuchtet Geschichte von Radio und Fernsehen

Fernsehen und Radio gehören heute selbstverständlich zu unserem Leben. Deren Aufstieg zu Massenmedien zeichnet eine Ausstellung im Mannheimer Technoseum von Donnerstag kommender Woche an nach. »Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin im Vox-Haus auf Welle 400 Meter« - mit diesen Worten ging am 29. Oktober 1923 der erste offizielle Radiosender in Deutschland auf Sendung. Das Ereignis gilt als Geburtsstunde des öffentlichen Rundfunks in Deutschland.

Diesem Jahrhundert-Jubiläum trägt die Große Landesausstellung mit mehr als 300 Objekten Rechnung, darunter ein Knallfunkensender zur Übertragung von Morse-Signalen aus dem Jahr 1898 - ein Vorläufer des Radios. Zu den Exponaten gehören auch ein Hörfunkstudio des Südwestrundfunks aus den 1960er Jahren, eine Sende-Bildregie des Rhein-Neckar-Fernsehens aus den 90ern sowie ein Original-Film-Set aus der Serie »Gute Zeiten, schlechte Zeiten«.

Auch Kurioses ist zu sehen, zum Beispiel der rote Knopf, auf den der damalige Bundeskanzler Willy Brandt 1967 in einer Live-Sendung auf der Internationalen Funk-Ausstellung drückte, um die Ära des Farbfernsehens einzuläuten. Der Knopf war eine Attrappe, lernen die Museumsbesucher. Den echten Schalter betätigte ein Techniker hinter der Bühne - und zwar etwas zu früh, so dass das Fernsehen schon kurz vor dem Knopfdruck des Kanzlers in Farbe sendete.

Bei der interaktiven Schau bis November 2023 können Besucher auch einen fast ausgestorbenen Beruf kennenlernen: den Geräuschemacher für Radiofeatures.

Technoseum

© dpa-infocom, dpa:221110-99-464789/2