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Team arbeitet an Datenbank zu KZ-Gefangenen

Marco Brenneisen
Marco Brenneisen steht in der Gedenkstätte an einer Glaswand. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild
Marco Brenneisen steht in der Gedenkstätte an einer Glaswand. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

MANNHEIM/NATZWEILER. Im früheren KZ-Komplex Natzweiler-Struthof wurden Menschen systematisch nummeriert, gequält und getötet. 22 000 Menschen kamen dort um. Ein deutsch-französisches Team will nun mit einer Online-Datenbank an das Schicksal der 52 000 Menschen erinnern, die von 1941 bis 1944 im deutschen KZ Natzweiler-Struthof im besetzten Frankreich untergebracht waren.

»In der Datenbank sollen möglichst alle Personen erfasst werden, die im Konzentrationslager Natzweiler und in den mehr als 50 Außenlagern im Elsass, in Lothringen, in Württemberg, Baden, Hessen und dem heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz inhaftiert waren«, sagte der Historiker und Vorsitzende des Vereins KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen, Marco Brenneisen. Er ist an dem Datenbankprojekt federführend beteiligt.

Das ehemalige KZ in Mannheim ist eines von mehr als 30 Lagern auf dem Gebiet Baden-Württembergs, das zum Lagerkomplex des elsässischen Natzweiler-Struthof gehörte. 52 000 Gefangene waren in den Lagern zusammengepfercht. »Die Datenbank stellt eine Art digitales Gedenkbuch dar, mit dem an die einst zu Nummern degradierten Menschen und ihre individuelle Verfolgungsgeschichte namentlich erinnert werden soll«, sagte Brenneisen. Auch wolle man Angehörige, Forscher und Gedenkstätten bei der Suche nach vermissten Personen unterstützen. (dpa)