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Tausende Pflegeeltern fehlen: Kampagne soll helfen

In Baden-Württemberg können Tausende Kinder und Jugendliche nicht an Pflegeeltern vermittelt werden, weil es nicht genug freiwillige Familien gibt.

Pflegeeltern helfen auf Abruf: eine Bereitschaftspflegefamilie mit ihren Töchtern und zwei Pflegekindern (im Vordergrund) am Kaf
Pflegeeltern helfen auf Abruf: eine Bereitschaftspflegefamilie mit ihren Töchtern und zwei Pflegekindern (im Vordergrund) am Kaffeetisch. FOTO: ULI DECK/DPA
Pflegeeltern helfen auf Abruf: eine Bereitschaftspflegefamilie mit ihren Töchtern und zwei Pflegekindern (im Vordergrund) am Kaffeetisch. FOTO: ULI DECK/DPA

ESSLINGEN. »Es wird immer schwieriger, ausreichend Pflegefamilien zu finden«, sagte Ursel Wolfgramm, die Vorsitzende des Wohlfahrtsverbands der Paritätische Baden-Württemberg, am Dienstag in Esslingen.

Im Jahr 2017 wurden rund 8500 Kinder und weitere knapp 1100 unbegleitete minderjährige Ausländer durch das Jugendamt untergebracht. »Das ist eine hohe Zahl, aber es sind lediglich 46 Prozent der Suchenden«, sagte Ministerialdirigentin Christine Jacobi vom baden-württembergischen Sozialministerium. »Der Bedarf an geeigneten Pflegefamilien ist unverändert groß.«

Das Verhältnis von untergebrachten zu nicht vermittelten Kindern entspricht in Baden-Württemberg grob dem Trend in anderen Bundesländern. Mit einer neuen Kampagne unter dem Titel »Das passt. Kindern Familien ermöglichen« wollen Land und Verbände für das Pflegeeltern-Konzept werben. Geplant sind ein eigener Internetauftritt, eine Wanderausstellung, Plakate und Aktionstage. Im Paritätischen Baden-Württemberg sind wichtige Landesverbände zum Thema Vollzeitpflege und einige Jugendhilfeträger vertreten, die im Bereich des Pflegekinderwesens aktiv sind. (dpa)

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