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Tübinger Grüne legen den Fahrplan für OB-Wahl-Kandidatur fest

Die Grünen in der Uni-Stadt Tübingen haben jetzt Details ihrer ersten Urwahl beschlossen. Bisher gibt es nur eine Bewerberin für die OB-Wahl im Herbst. Ob das so bleibt?

Tübingen am Neckar
Häuserfassade entlang des Neckars in Tübingen. Foto: Bernd Weißbrod
Häuserfassade entlang des Neckars in Tübingen.
Foto: Bernd Weißbrod

TÜBINGEN. Der Fahrplan für die erste Urwahl der Grünen in Tübingen zur Kandidatenwahl für das Amt des Oberbürgermeisters steht fest. Wer bei der OB-Wahl im Herbst antreten möchte, könne sich noch bis zum 28. Februar um Mitternacht melden, teilte Marc Mausch vom Stadtvorstand am Mittwoch mit. Eine offizielle Kandidatenliste werde der Stadtverband am Tag darauf verkünden. Dies habe die Mitgliederversammlung am Dienstagabend beschlossen. Die Ortsvorsteherin im Tübinger Stadtteil Weilheim, Ulrike Baumgärtner, hatte schon im vergangenen Jahr ihren Hut in den Ring geworfen. Bislang sei niemand hinzugekommen, sagte Mausch.

Ihm zufolge wurde außerdem beschlossen, dass die Mitglieder bei der Urwahl am 3. April auch die Möglichkeit bekommen sollen, eine andere Person auf einem Freifeld zu nennen. Rein theoretisch könnte das der jetzige Oberbürgermeister Boris Palmer sein, der zwar bei der OB-Wahl im Herbst erneut antreten will, aber als unabhängiger Kandidat - dies wegen seines möglichen Rauswurfs aus der Partei. Der 49-Jährige ist seit 2007 OB in der Universitätsstadt.

Um zu vermeiden, dass die Grünen bei der Urwahl ohne Ergebnis dastehen, wurde ein bestimmtes Vorgehen beschlossen. »Damit bei der Urwahl keine Person viele Stimmen bekommt, die gar nicht gewählt werden will, ist der Name auf dem Freifeld nur gültig, wenn sich diese Person bis zum Beginn der Urwahl dazu äußert, ob er oder sie das Votum annehmen würde«, sagte Mausch. Sonst seien die Stimmen ungültig. Einige im Stadtverband seien gegen diese Klausel gewesen, die am Ende aber doch eine Mehrheit der Mitgliederversammlung gefunden habe. »Das ist höchst wundersam«, sagte Palmer am Mittwoch. Es sei eine Regelung, von der er noch nie gehört habe.

Die Urwahl findet am 3. April in Präsenz und digital zwischen 10 und 18 Uhr statt. Die Oberbürgermeister-Wahl in der Uni-Stadt ist am 23. Oktober. (dpa)