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Tödlicher Streit in Flüchtlingsunterkunft: Mann in U-Haft

Ein 64-Jähriger wird blutüberströmt in einer Flüchtlingsunterkunft gefunden - wohl nach einem Streit. Er stirbt kurz darauf. Was ist geschehen?

Blaulicht
Ein Blaulicht auf einem Einsatzfahrzeug der Polizei. Foto: Daniel Vogl/DPA
Ein Blaulicht auf einem Einsatzfahrzeug der Polizei.
Foto: Daniel Vogl/DPA

Nach dem Tod eines 64-jährigen Bewohners einer Flüchtlingsunterkunft in Achern (Ortenaukreis) sitzt ein 71-Jähriger in Untersuchungshaft. Auch er lebte in der Unterkunft. Ersten Ermittlungen zufolge sollen die Männer - wohl beide aus der Ukraine stammend - in einen Streit geraten sein, nachdem sie zusammen Alkohol getrunken hatten. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Sonntagabend mit. Die Umstände und der Ablauf der tödlichen Auseinandersetzung seien jedoch weiterhin Gegenstand der Ermittlungen

Alarmierte Polizisten fanden den 64-Jährigen am Samstagabend blutüberströmt im Flur der Flüchtlingsunterkunft. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in eine Klinik, wo er wenig später starb. Zur Art der Verletzungen machte eine Polizeisprecherin keine Angaben. Rechtsmediziner untersuchten demnach die Leiche.

In der Nacht zum Sonntag bildete die Kriminalpolizei die Sonderkommission »Morez«. Die Ermittler sicherten Spuren. Aufschluss zum Hintergrund der Tat erhofften sie sich auch durch Vernehmungen der knapp 100 Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft. Ein Richter habe gegen den 71-Jährigen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts auf Totschlag erlassen, hieß es am Sonntagabend.

Weiter hieß es: Während des nächtlichen Polizeieinsatzes sei ein 42 Jahre alter Bewohner leicht verletzt worden, der vermutlich im Ausnahmezustand Widerstand geleistet habe. Ihm seien Handschellen angelegt worden. Nach derzeitigen Erkenntnissen steht der Mann allerdings nicht mit der Tat in Verbindung.

Mitteilung der Polizei

1. Nachtrags-PM

2. Nachtrags-PM

© dpa-infocom, dpa:230730-99-614957/3