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SWR setzt auf Doku-Formate

Mit Dokumentationen will der SWR in diesem Jahr in seinem Programm punkten. Es geht unter anderem um den Klimawandel und einen Oberbürgermeister im Südwesten. Auch ein »Erklärbär« ist dabei.

SWR Funkhaus Stuttgart
Das Logo des Südwestrundfunks (SWR) ist an der Fassade des Funkhauses in der Innenstadt zu sehen. Foto: Marijan Murat/DPA
Das Logo des Südwestrundfunks (SWR) ist an der Fassade des Funkhauses in der Innenstadt zu sehen.
Foto: Marijan Murat/DPA

Klimawandel, Herzstillstand und nächtliche Polizeieinsätze: Der Südwestrundfunk (SWR) setzt in diesem Jahr auf Doku-Formate. Wie der öffentlich-rechtliche Sender am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, wird auch das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes und damit auch der Presse- und Meinungsfreiheit eine besondere Rolle im Programm spielen. Der SWR ist die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt für die Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Der Begriff der Information umfasse für den SWR mehr als nur Nachrichten, sagte SWR-Intendant Kai Gniffke, derzeit auch ARD-Vorsitzender. Dazu gehörten auch Dokumentationen, Reportagen und moderner investigativer Journalismus mit höchsten Standards.

So hat sich der ARD-Wetterexperte Sven Plöger auf die Spuren des Wetterphänomens El Niño gemacht. »Wir wollen natürlich was erklären. Ich bin ja so ein bisschen Erklärbär von Natur aus«, sagte Plöger. »Meine Idee ist immer letztendlich, Wissenschaft zu übersetzen. Ich bin ja kein Missionar, ich bin kein Ideologe, was Klimathemen angeht.«

Für die von SWR und Hessischer Rundfunk (HR) beauftragte Dokumentation »Wie extrem wird das Wetter, Sven Plöger?« sucht er unter anderem in Panama nach Antworten rund um den Klimawandel und seinen Folgen. Gezeigt wird sie am 15. April um 20.15 Uhr im Ersten und in der ARD Mediathek.

Das Grundgesetz und damit auch die Presse- und Meinungsfreiheit der Bundesrepublik werden am 23. Mai 75 Jahre alt - 2024 gilt daher als das »Jahr der Nachricht«. Geplant ist dazu unter anderem die Doku »In guter Verfassung?« mit der TV-Journalistin Sandra Maischberger und dem ARD-Rechtsexperten Frank Bräutigam.

Für eine weitere Dokumentation hat der SWR außerdem ein Jahr lang den parteilosen Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn begleitet, der 2018 im Alter von 33 Jahren ins Amt gekommen war und für einen transparenten Politikstil steht. Die Doku »Horn hautnah - ein Jahr mit dem Freiburger Oberbürgermeister« soll voraussichtlich im Juni veröffentlicht werden.

In »Nachtstreife 3.0« begleitet der öffentlich-rechtliche Sender in der mittlerweile dritten Staffel die Mainzer Polizei. Gezeigt werden Szenen des Polizeialltags, die von den Beamtinnen und Beamten später selbst kommentiert werden. Die Macher bauten dabei immer wieder nächtliche Luftaufnahmen ein, die der Serie eine ganz besondere Note verleihen.

Die SWR-Doku »Notfall Rettung« beschäftigt sich mit der Frage, warum die Überlebenschancen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand in Deutschland regional so unterschiedlich sind. Dazu wurden unter anderem umfangreich Daten ausgewertet. Geplanter Veröffentlichungstermin ist Mitte Juli. In einer neuen Staffel mit acht Folgen läuft ab dem 19. April auch die Comedyserie »Almania« über einen Lehrer, gespielt von Phil Laude. Die ARD Mediathek, federführend vom SWR betreut, hat ihre Nutzerzahlen 2023 auf Rekordniveau gesteigert. Die Inhalte erreichten nach Angaben des SWR täglich rund 2,3 Millionen Menschen. Videos des SWR wurden insgesamt 265 Millionen Mal abgerufen, was einem Plus von 21 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Über die Audiothek wurden 116 Millionen Wiedergaben gezählt. Dies sei eine Steigerung innerhalb eines Jahres um 35 Prozent.

Pressemitteilungen SWR

© dpa-infocom, dpa:240306-99-242057/2