STUTTGART. Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer Seniorin wird heute das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37-jährigen Angeklagten vor, im Dezember 2019 eine ihm bis dahin unbekannte ältere Frau in Stuttgart willkürlich getötet zu haben. Mit einem Küchenmesser soll der polizeibekannte Mann die 77-Jährige in die Brust und in den Oberkörper gestochen haben. Der Mann hatte die Tat später gestanden. In seiner Vernehmung ergaben sich für die Beamten zudem Hinweise auf eine psychische Erkrankung.
Die Staatsanwaltschaft geht von einer verminderten Schuldfähigkeit des Angeklagten aus und hat eine Freiheitsstrafe von zwölf Jahren wegen Mordes vorgeschlagen. Sie will ihn zudem in einem psychiatrischen Krankenhaus unterbringen. Auch der Verteidiger plädiert für eine sofortige Unterbringung in einer solchen Klinik, allerdings spricht er sich gegen eine Haftstrafe aus. Sein Mandant sei zum Tatzeitpunkt vollkommen schuldunfähig gewesen, sagte er in seinem Plädoyer. (dpa)