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Stuttgarter Forscher demonstrieren neue Form des Bauens

Wie könnten Häuser in Zukunft aussehen? Wie werden sie nachhaltig, ökonomisch und an veränderte Wetterverhältnisse angepasst gebaut? Stuttgarter Forscher haben an solchen Problemen getüftelt und präsentieren nun eine Lösung, die Vorreitercharakter haben soll.

Ein Schild weist auf eine Baustelle hin
Ein Schild weist auf eine Baustelle hin. Foto: Jan Woitas/zb/dpa/Symbolbild
Ein Schild weist auf eine Baustelle hin.
Foto: Jan Woitas/zb/dpa/Symbolbild

Stuttgart (dpa/lsw) - Damit sich Gebäude aktiv an wechselnde Umwelteinflüsse anpassen können, haben Forscher der Universität Stuttgart ein neues Hochhaus entwickelt. Wenn bei Wind Schwingungen in dem zwölfgeschossigen Turm auftreten, sollen Sensoren Verformungen erfassen. Mittels Hydraulik soll diesen dann entgegengewirkt werden. Im Endeffekt könne so deutlich leichter gebaut werden, als es ohne diese Anpassungsfähigkeit (Adaptivität) möglich sei, hieß es. Nach Angaben des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren ist das 37 Meter hohe Gebäude das erste adaptive Hochhaus der Welt.

Zu einer Einweihungsfeier werden heute unter anderem die baden-württembergische Forschungsministerin Theresia Bauer (Grüne) und der Prorektor für Wissens- und Technologietransfer der Universität Stuttgart, Prof. Peter Middendorf, erwartet.

Das Bauwerk ist Ergebnis des Sonderforschungsbereichs 1244 mit dem Titel »Adaptive Hüllen und Strukturen für die gebaute Umwelt von morgen«. 14 Institute der Stuttgarter Uni gehen den Angaben zufolge seit 2017 der Frage nach, »wie angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung und schrumpfender Ressourcen künftig mehr Wohnraum mit weniger Material geschaffen werden kann«. Während der Material- und Energieverbrauch im Bauprozess extrem reduziert werden müsse, gelte es, den Nutzerkomfort zu steigern. Daher stehen neben den Umwelteinflüssen ökonomische, ökologische und soziokulturelle Aspekte gleichermaßen im Fokus beim Thema nachhaltige Architektur.

© dpa-infocom, dpa:211004-99-479084/2

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