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Stuttgarter Flughafen wirft wieder Gewinn ab

2018 war ein Jahr mit guten Zahlen für den Stuttgarter Flughafen: mehr Flüge, mehr Passagiere, mehr Gewinn. Die Kapazitätsgrenze sieht der Airport noch lange nicht erreicht. Manch Fluggast könnte trotzdem auch dieses Jahr Probleme bekommen.

Flugzeug landet auf dem Flughafen in Stuttgart
Ein Flugzeug landet auf dem Flughafen in Stuttgart. Foto: Wolfram Kastl/Archivbild
Ein Flugzeug landet auf dem Flughafen in Stuttgart. Foto: Wolfram Kastl/Archivbild

LEINFELDEN-ECHTERDINGEN. Auch mit dem jüngsten Rekordwert von 11,8 Millionen Passagieren sieht der Flughafen Stuttgart das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. 17 bis 18 Millionen in den kommenden gut zehn Jahren seien - verbunden mit dem Ausbau der Infrastruktur - möglich und realistisch, sagte Geschäftsführer Walter Schoefer am Mittwoch bei der Vorlage der Jahresbilanz. 2018 hatten die Passagierzahlen am Flughafen um 7,8 Prozent zugelegt. Die Zahl der Starts und Landungen stieg ähnlich stark auf gut 137 600. Dass es in den kommenden Jahren in dem Tempo weitergeht, erwarten Schoefer und seine Co-Geschäftsführerin Arina Freitag allerdings nicht.

»Das Jahr 2018 war für den Flughafen ein sehr erfolgreiches«, sagte Schoefer, dessen Vertrag bis Ende 2020 verlängert wurde. Das Geschäft habe trotz der teils immensen Probleme im Luftverkehr mit Verspätungen und Ausfällen eine gute Entwicklung genommen. Erstmals seit 2015 hat der Flughafen wieder ein Jahr mit einem Gewinn abgeschlossen: 6,6 Millionen Euro stehen für 2018 unter dem Strich, nachdem die zwei Jahre zuvor jeweils ein zweistelliger Millionenbetrag als Verlust verbucht wurde. Freitag führte die Entwicklung vor allem darauf zurück, dass der Flughafen 2018 deutlich weniger für seine Anbindung an das Bahnprojekt Stuttgart 21 bezahlen musste als in den Jahren davor - und zudem auch zum letzten Mal.

Der Umsatz des nach Passagierzahlen achtgrößten Flughafens in Deutschland stieg um 2,4 Prozent auf 286,1 Millionen Euro.

Verglichen mit dem Vorjahr dürfte es in diesem Jahr weniger Probleme mit Verspätungen und Ausfällen geben, sagte Freitag. Aber: Gut werde es auch nicht laufen. »Wir sehen definitiv, dass wir Kapazitätsengpässe in der Luft haben«, betonte sie. Besonders die Spitzenzeiten im Sommer dürften wieder sehr herausfordernd werden.

Für die Zeit ab dem 1. Juli hat der Flughafen eine neue Gebührenordnung für Starts und Landungen ausgearbeitet, die aber noch genehmigt werden muss. Mit ihr würden den Airlines erstmals Anreize für elektrisches Fliegen und die Nutzung alternativer Treibstoffe gegeben - »deutschlandweit einmalig«, wie Freitag sagte.

Im Zusammenhang mit der alten Entgeltordnung lässt der Aufsichtsrat des Flughafens gerade prüfen, ob Fluggesellschaften mit fragwürdigen Vergünstigungen gelockt worden sein könnten. Es geht dabei um Zuschüsse zum Beispiel für Marketing, die der Flughafen an Airlines zahlt, wenn sie neue Verbindungen anbieten oder bestehende erweitern. Das ist zwar üblich und erlaubt, aber nur unter bestimmten Bedingungen. (dpa)

Mitteilung des Flughafens