STUTTGART. Die steigenden Kosten beim Bahnprojekt Stuttgart 21 beschäftigten voraussichtlich im März den Konzernaufsichtsrat in einer Sondersitzung. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) dringt auf ein außerordentliches Treffen. In einem Schreiben an Bahn-Aufsichtsratschef Michael Odenwald, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, hebt sie die Eilbedürftigkeit des Problems hervor. Darüber berichtete auch das »Redaktionsnetzwerk Deutschland«.
Laut Gewerkschaft wurde einem Unterausschuss des Aufsichtsrats mittlerweile eine Neuberechnung der Kosten- und Terminsituation bei dem Bauprojekt vorgelegt. Dem Vernehmen nach steigen die Kosten von zuletzt 8,2 Milliarden Euro auf 9,15 Milliarden Euro.
Der Bau des unterirdischen Durchgangsbahnhofs in Stuttgart und die Verbindung nach Ulm war über die Jahre immer teurer geworden. Für die Fertigstellung wird das Jahr 2025 angepeilt.
EVG-Chef Klaus-Dieter Hommel, der auch Vizevorsitzender des Bahn-Aufsichtsrats ist, will in der Sondersitzung den aktuellen Kostenrahmen und mögliche Inbetriebnahme-Termine besprechen. Es soll auch darum gehen, wie das Projekt finanziell und zeitlich abgesichert wird und wie sich das auf die Finanzplanung und die Verschuldung des bundeseigenen Konzerns auswirkt. (dpa)