Auf der Fläche des alten Güterbahnhofs und auf insgesamt mehr als neun Kilometern Gleisen sollen künftig Züge abgestellt, gewendet und gereinigt werden. Der Bahnhof ist ein wichtiger Teil des sogenannten Ringkonzepts, das den milliardenschweren neuen Tiefbahnhof in Stuttgart zum Durchgangsbahnhof macht.
Nach Angaben des Regierungspräsidiums Stuttgart sind 370 Einwendungen zum Neubau eingegangen. Bei den meisten geht es um die Themen Lärm und Artenschutz. Auf dem Gelände leben Tausende Mauereidechsen, die aufwendig umgesiedelt werden müssten. Nach Angaben der Bahn fehlen aber geeignete Flächen, um alle Exemplare artgerecht umsiedeln zu können.
Mit einer Entscheidung des EBA wird nicht vor Ende des Jahres gerechnet. Umweltschutzverbände haben bereits mit Klagen gedroht, sollte die Bahn ihre Pläne durchsetzen können.
Das Projekt Stuttgart 21 steht für die komplette Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart. Es soll dazu beitragen, die Reisezeiten im Fern- und im Regionalverkehr erheblich zu verkürzen. Inklusive aller Brücken und Zubringertunnel zum neuen Tiefbahnhof in Stuttgart soll das Projekt nach letzten Schätzungen 8,2 Milliarden Euro kosten. Im Finanzierungsvertrag waren im Jahr 2009 noch 4,5 Milliarden Euro festgelegt worden.
Stuttgart 21 - Planfeststellungsabschnitt 1.6 b »Abstellbahnhof Untertürkheim«