Welche Vögel fliegen durch baden-württembergische Parks und Gärten? Diese Fragen stellen Naturschutzverbände wieder bei der »Stunde der Gartenvögel«. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen von Freitag bis Sonntag (13. bis 15. Mai) die Menschen auf, eine Stunde lang die Vögel vor ihrer Haustür zu bestimmen, zu zählen und zu melden.
Die Aktion finde bereits zum 18. Mal statt. An den Ergebnissen lassen sich Trends bei den Beständen einzelner Arten ablesen. So habe sich etwa der Bestand des Hausrotschwanzes im Südwesten seit dem Start der Aktion halbiert.
Je mehr Menschen eine Stunde lang die Vögel vor ihrer Haustüre zählten, desto aussagekräftiger seien die Ergebnisse, sagte der Nabu-Vogelexperte Stefan Bosch. Die »Stunde der Gartenvögel« sei traditionell ein schöner Anlass, sich mit der heimischen Natur zu befassen, die eigenen Artenkenntnisse zu erweitern und zu helfen, Daten über den Zustand der Vogelwelt zu sammeln.
Mitmachen kann bei der Aktion nach Angaben der Naturschutzverbände jeder. Dafür müssen in dem Beobachtungszeitraum nur eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park gezählt und die jeweils höchste Anzahl einer Art, die zeitgleich zu beobachten ist, gemeldet werden. Das geht per Internet, App, telefonisch oder per Brief.
Im vergangenen Jahr hatten sich dem Nabu zufolge mehr als 140.000 Menschen bundesweit beteiligt. Insgesamt wurden demnach rund 3,1 Millionen Vögel knapp 230 verschiedener Arten gemeldet. In Baden-Württemberg hatten im vergangenen Jahr laut Mitteilung mehr als 15.000 Menschen an rund 10.000 Orten Vögel gezählt.
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