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Struff erreicht Tennis-Viertelfinale von Stuttgart

Jan-Lennard Struff hat an die Vergleiche mit dem amerikanischen Tennisprofi Tommy Paul keine guten Erinnerungen. Doch diesmal gewinnt er das Duell und hat in Stuttgart die Chance aufs Halbfinale.

Tennis: ATP-Tour - Stuttgart
Tennisprofi Jan-Lennard Struff kämpft heute beim Rasenturnier in Stuttgart um den Einzug ins Viertelfinale. Foto: Marijan Murat
Tennisprofi Jan-Lennard Struff kämpft heute beim Rasenturnier in Stuttgart um den Einzug ins Viertelfinale.
Foto: Marijan Murat

Noch ein weiteres Mal zeigte Jan-Lennard Struff nach seinem nächsten erfolgreichen Auftritt die Faust und freute sich auf seine Halbfinalchance beim Rasenturnier in Stuttgart. Mit dem nervenstarken 7:6 (7:4), 7:6 (7:5) gegen den leicht favorisierten US-Amerikaner Tommy Paul bestätigte der momentan zweitbeste deutsche Tennisspieler seine Form und zog ins Viertelfinale ein.

»Wenn er so weiterspielt, ist er für mich hier auch Favorit auf den Titel«, sagte der frühere Weltklasse-Tennisspieler Tommy Haas beim Fernsehsender ServusTV. Im Viertelfinale am Freitag könnte nun allerdings der Topgesetzte Stefanos Tsitsipas auf den Weltranglisten-24. Struff warten, sollte sich der Grieche in seinem Achtelfinale gegen den Franzosen Richard Gasquet behaupten.

Das Achtelfinale wurde für Struff zur erwarteten kniffligen Aufgabe. Der Stuttgart-Halbfinalist von 2019 wirkte von Beginn an entschlossen - und konnte dann nach zuvor vier Niederlagen im ersten Aufeinandertreffen auf Rasen die Herausforderung gegen den Australian-Open-Halbfinalisten zum ersten Mal entschlüsseln. Zuvor hatte er gegen den Weltranglisten-16. noch keinen Satz gewonnen. »Ich bin einfach glücklich, dass ich im fünften Vergleich den ersten Sieg holen konnte. Dass der erste Sieg vor deutschem Publikum geglückt ist, umso besser«, sagte er im Interview auf dem Platz.

Struff spielte aggressiv und schlug oft hervorragend auf. Im Tiebreak packte der Davis-Cup-Spieler mit einem Vorhand-Passierball die Chance zum entscheidenden Vorteil. Harte Arbeit und eine ungestörte, rund zweiwöchige Saisonvorbereitung hatte Struff als Gründe für seinen steilen Aufwärtstrend genannt. Auf Sand hatte der Sauerländer in Madrid erstmals ein Finale bei einem Masters-1000-Turnier erreicht, dann aber bei den French Open in der ersten Runde verloren.

Auch der schnelle Rasen kann ihm liegen. Struff mag es, zu attackieren. Zum Start des zweiten Durchgangs patzte er dann aber und rannte vom ersten Spiel an einem Break-Rückstand hinterher. Doch Struff glich zum 3:3 wieder aus. Den ersten Matchball hatte der Warsteiner bei 6:5, den dritten nutzt er dann - wieder fiel die Entscheidung im Tiebreak. Seine insgesamt 21 Asse waren ein entscheidender Faktor.

Struff war einziger deutscher Teilnehmer im Achtelfinale der mit 795 730 Euro dotierten Veranstaltung. Daniel Altmaier aus Kempen und der Kölner Vorjahreshalbfinalist Oscar Otte hatten in der ersten Runde verloren. Der Hamburger Alexander Zverev, der nur drei Tage vor dem Turnierbeginn in Stuttgart sein Halbfinale bei den French Open bestritten hatte, sagte wegen Oberschenkelproblemen ab.

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