Hintergrund sind Ermittlungen gegen den höchstrangigen Polizisten im Land, den Inspekteur der Polizei, wegen sexueller Belästigung. Er ist vom Dienst suspendiert. Der Mann soll eine Kollegin sexuell bedrängt haben. Auch Strobl steht indirekt wegen der Sache unter Druck - er gab ein Schreiben des Anwalts des Inspekteurs an einen Journalisten weiter und bestritt dies zunächst. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb auch gegen ihn. Die Opposition fordert Strobls Rücktritt und will ihn in einem Untersuchungsausschuss unter Druck setzen.
Der Minister sagte in dem Interview, für die »nicht optimale Kommunikation« zum Weiterreichen des Schreibens habe man sich mehrfach entschuldigt. Auf die Frage, ob er ausreichend Rückendeckung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und aus der grün-schwarzen Koalition verspüre, sagte der CDU-Politiker: »Winfried Kretschmann ist ein verlässlicher und vertrauenswürdiger Partner. Ich spüre auch viel Rückhalt in den Koalitionsfraktionen.« In solchen Situationen erlebe man auch »sehr schöne Dinge«, indem man Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen erhält, »von denen man es gar nicht gedacht hätte«.
Strobl kritisierte, dass für manche Abgeordnete der Opposition das Ergebnis des U-Ausschusses schon im Vorhinein feststehe. »Denen geht es um politische Mätzchen.« Viele dieser Abgeordneten forderten seit längerem seinen Rücktritt. Er könne sich nicht vorstellen, dass diese am Ende des Ausschusses sagen würden: »Jetzt werden wir uns mal beim Herrn Strobl entschuldigen.« Diese Abgeordneten sollten dann aber auch nicht für sich in Anspruch nehmen, »dass man eine unabhängige Untersuchung macht«. Er sehe dem Ausschuss mit »konzentrierter Gelassenheit und Realismus entgegen«.
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