Nach dem Verpassen des Europokals hat Freiburgs Trainer Christian Streich die Fehler bei sich gesucht. »Dass wir die letzten Wochen kein Spiel gewonnen haben, ist unglaublich. Das muss ich mir vorwerfen lassen«, sagte Streich nach seinem letzten Spiel als SC-Coach und dem 1:2 am Samstag beim 1. FC Union Berlin.
Nach fünf Spielen ohne Sieg im Saison-Endspurt fielen die Breisgauer noch auf Tabellenplatz zehn zurück. »Wir hatten gute Spiele dabei, aber wir haben kein einziges gewonnen. Ich bin jetzt maximal enttäuscht von mir, dass ich es nicht geschafft habe, der Mannschaft den letzten Impuls zu geben. Es tut mir leid für die Fans und die Mannschaft«, sagte Streich.
Der Tag endete für den Kult-Trainer damit genauso emotional, wie er begonnen hatte. Schon vor dem Anpfiff seines letzten Spiels hatte Streich Tränen in den Augen. »Ich bin seit Wochen umgeben von unzähligen Menschen, die mir viel entgegenbringen«, sagte Streich im Interview beim Sender Sky. Er sei »sehr berührt«, sagte er und wurde vom Sky-Moderator in den Arm genommen. Was er am meisten vermissen werde? »Die Menschen«, erklärte Streich.
Der 58-Jährige verlässt den SC nach zwölf Jahren als Chefcoach, im Breisgau endet eine Ära. Am vergangenen Wochenende war Streich bereits im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (1:1) emotional von den eigenen Fans verabschiedet worden. Am Samstag bedachten ihn auch die Anhänger von Union mit lautem Applaus.
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