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Stiko-Chef Mertens: Bereits etliche Affenpocken-Fälle

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, geht von einer Vielzahl bereits erfolgter Affenpocken-Infektionen in Deutschland aus. Der Virologe sagte am Montag dem Südwestrundfunk, er gehe davon aus, dass sich schon etliche Menschen in Deutschland über enge Kontakte infiziert haben. Und dass man in der nächsten Zeit weitere Fälle identifizieren werde.

Thomas Mertens
Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO), bei einer Pressekonferenz. Foto: Bernd von Jutrczenka
Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO), bei einer Pressekonferenz.
Foto: Bernd von Jutrczenka

Zugleich betonte der Stiko-Vorsitzende, dass Affenpocken weniger gefährlich seien als das Coronavirus: »Ich glaube, kein Fachmann nimmt an, dass man mit diesem Virus eine ähnliche Situation erleben wird wie mit Corona.« Etwa 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung seien früher gegen die Pocken geimpft worden. Und man wisse, dass dieser Impfschutz auch gegen dieses Affenpockenvirus wirksam sei.

Der Übertragungsweg bei den Affenpocken sei zudem sehr viel eingeschränkter als bei Coronaviren, die sehr leicht über die Luft übertragen werden. Der Übertragungsweg bei den Affenpocken erfordere einen wesentlich engeren Kontakt zwischen dem Infizierenden und dem Infizierten, erklärte der Virologe.

SWR-Beitrag

© dpa-infocom, dpa:220523-99-402550/3