In dem knapp sechs Meter langen Container-Becken der »Wundine« werden Kinder zwischen fünf und acht Jahren von ausgebildeten Schwimmlehrkräften der Deutschen Kinder Sport Akademie unterrichtet. In den ausrangierten und umgebauten Anhänger passt nicht nur das sechs Meter lange und zwei Meter breite Schwimmbecken, auch eine Umkleide, zwei Duschen und eine Toilette finden Platz. Der Unterricht ist für die Kinder und Eltern kostenlos, die Städte müssen für Strom und Wasser aufkommen.
Die Josef Wund Stiftung will mit den mobilen Bädern einen kleinen Teil des gewaltigen Bedarfs decken: Von den bundesweit mehr als 6000 Hallen- und Freibädern machen nach Rechnung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) etwa 80 jährlich dicht. Eine Folge des Bädersterbens: Immer weniger Kinder können sich über Wasser halten. Nach DLRG-Angaben haben von den Zehnjährigen 59 Prozent nicht gelernt, sicher zu schwimmen. Das liege vor allem daran, dass immer mehr Schwimmunterricht ausfällt, heißt es beim DLRG. Es drohe eine Gesellschaft von Nichtschwimmern.
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