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Statistiker: Eltern folgen meist Grundschulempfehlung

Bisher entscheiden die Eltern, auf welche Schule ihre Kinder nach der vierten Klasse wechseln sollen - und halten sich meist an die Empfehlung der Lehrer. Das Land plant dennoch strengere Regeln.

Auf dem Schulweg in Baden-Württemberg
Grundschüler wechseln meist auf die Schulart, die ihre Lehrkräfte ihnen empfehlen. Foto: Marijan Murat/DPA
Grundschüler wechseln meist auf die Schulart, die ihre Lehrkräfte ihnen empfehlen.
Foto: Marijan Murat/DPA

Die Eltern in Baden-Württemberg halten sich bei der Wahl der weiterführenden Schule für ihre Kinder mehrheitlich an die Grundschulempfehlung der Lehrkräfte. Wie das Statistische Landesamt in Fellbach bei Stuttgart mitteilte, wechselten zu Beginn dieses Schuljahres knapp 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit einer Gymnasialempfehlung auf das Gymnasium. 

Der Empfehlung für die Realschule folgten gut zwei Drittel der Eltern und Schüler. Viertklässler mit einer Empfehlung für die Werkreal- oder Hauptschule sowie für die Gemeinschaftsschule wechselten ebenfalls mehrheitlich auf eine der beiden Schularten. Sie wichen aber den Statistikern zufolge am häufigsten von der Empfehlung der Lehrkräfte ab. Demnach entschied sich in dieser Gruppe mehr als ein Drittel für die Realschule, 2,3 Prozent entschieden sich sogar für das Gymnasium. 

Die Empfehlung der Grundschule ist seit 2013 im Südwesten nicht mehr verbindlich - auf welche Schule ihre Kinder gehen sollen, entscheiden seither die Eltern. Das soll sich aber bald wieder ändern. Die grün-schwarze Koalition hatte sich im April darauf verständigt, die Grundschulempfehlung wieder verbindlicher zu gestalten. Sie soll künftig aus drei Komponenten bestehen: Lehrerempfehlung, Leistungstest und Elternwunsch. Stimmen zwei aus drei überein, soll das den Ausschlag geben. Wollen die Eltern ihr Kind dennoch aufs Gymnasium schicken, soll das Kind künftig einen weiteren Test absolvieren. 


 

© dpa-infocom, dpa:240703-930-162427/1