STUTTGART. Die Zahl der Ausländer in Baden-Württemberg ist auf einem Rekordhoch. Ende September 2019 lebten im Südwesten rund 1,76 Millionen Männer und Frauen, die keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, wie Werner Brachat-Schwarz, Experte des Statistisches Landesamts, am Donnerstag in Stuttgart sagte. Das sei die höchste Zahl seit Landesgründung 1952.
Auch der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung habe nie höher gelegen: 15,8 Prozent der Bevölkerung im Südwesten hatte den Zahlen zufolge keinen deutschen Pass. Laut Statistischem Landesamt hatte Ende 2018 unter den Flächenländern nur noch Hessen einen höheren Ausländeranteil. Das liege auch an der hohen Dichte an Arbeitsplätzen im Südwesten, sagte Brachat-Schwarz.
Laut der Erhebung zum Jahr 2018 haben die meisten Ausländer die türkische Staatsbürgerschaft. Das Stadt-Land-Gefälle ist demnach weiterhin ausgeprägt: In einzelnen ländlich geprägten Landkreisen liege der Ausländeranteil bei knapp zehn Prozent, in den Stadtkreisen Pforzheim, Heilbronn und Stuttgart habe jeder vierte Einwohner keinen deutschen Pass. (dpa)