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Stationäres Hospiz in Stuttgart schließt

In Pflegeheimen, Krankenhäusern und weiteren sozialen Einrichtungen fehlen Fachkräfte. Nun zieht ein stationäres Hospiz in der Landeshauptstadt kurz vor Weihnachten die Konsequenzen.

Weil Fachkräfte fehlen, ist das stationäre Hospiz St. Martin in Stuttgart vorübergehend geschlossen worden. Die Einrichtung im Stadtbezirk Degerloch habe acht Betten, teilte eine Sprecherin des Katholischen Stadtdekanats der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Die ambulante Begleitung von Erwachsenen und die anderen Bereiche des Hospizes laufen hingegen weiter.

»Wie viele Krankenhäuser, Pflegeheime und andere soziale Einrichtungen ist auch das Hospiz St. Martin von dem wachsenden Fachkräftemangel in der Pflege betroffen«, berichtete die Sprecherin. Die betroffenen Menschen wurden demnach in andere Einrichtungen in der Umgebung verlegt. Die offenen Stellen in der Pflege sollen wiederbesetzt werden, um eine Wiedereröffnung zu ermöglichen. Einen Termin dafür gibt es bisher nicht, wie die Sprecherin berichtete.

Erst in der zurückliegenden Woche hatte die Caritas mitgeteilt, ein Pflegeheim in der Schwarzwald-Gemeinde Glottertal (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) vorübergehend zu schließen. Grund war ebenfalls der Mangel an Fachkräften. In der Einrichtung wurden bisher 20 Bewohnerinnen und Bewohner versorgt.

Das baden-württembergische Gesundheits- und Sozialministerium hat nach eigenen Angaben keinen Überblick über Schließungen in dem Bereich. Bekannt sei jedoch, dass es Pflegeeinrichtungen gebe, die ihr Versorgungsangebot wegen der angespannten Personallage einschränkten, berichtete ein Sprecher auf Anfrage.

© dpa-infocom, dpa:221204-99-773128/2