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Starke Unwetter im Südwesten sorgen für Chaos

Überflutete Keller, umgestürzte Bäume und Straßensperrungen: In der Nacht zum Freitag kam es zu starken Unwettern in Baden-Württemberg. Rund um Karlsruhe und Mannheim sind die Schäden besonders groß.

Unwetter Stuttgart
Mitarbeiter versuchen in Stuttgart, den Abfluss in einer überfluteten Unterführungen frei zu bekommen. Foto: SDMG/dpa
Mitarbeiter versuchen in Stuttgart, den Abfluss in einer überfluteten Unterführungen frei zu bekommen.
Foto: SDMG/dpa
STUTTGART. Heftige Unwetter mit teils starkem Regen, Hagel, Windböen, Blitz und Donner haben in der Nacht zum Freitag für Chaos in einigen Landesteilen im Südwesten gesorgt. Wie die Polizei mitteilte, waren die Auswirkungen verheerend.

Besonders betroffen war der Nordwesten Baden-Württembergs. Nach Angaben der Polizei und der Feuerwehr kam es rund um Karlsruhe zu zahlreichen Überschwemmungen und Erdrutschen. Bis zu 80 Zentimeter hoch stand das Wasser in einigen Straßen in Kraichtal (Landkreis Karlsruhe). Der Strom fiel in manchen Orten über Stunden aus. In Sternenfels (Enzkreis) schlug der Blitz in ein Einfamilienhaus ein und verursachte einen Schaden im sechsstelligen Bereich. Die Feuerwehr im Landkreis Karlsruhe war mit über 300 Kräften im Einsatz.

Mehr als 200 Anrufe gingen beim Polizeinotruf Mannheim wegen überfluteter Keller und umgestürzter Bäume ein, wie die Beamten berichteten. Straßen waren überflutet und mussten gesperrt werden, Gullydeckel wurden aus der Verankerung gedrückt. Es kam zu zwei Verkehrsunfällen mit geringem Sachschaden.

Auch in Stuttgart liefen Keller und Tiefgaragen voll. Im Tunnel der Vaihinger Ortsumfahrung stand das Wasser etwa 15 Zentimeter hoch. Die Lage blieb nach Angaben der Einsatzkräfte allerdings übersichtlich. Im Vorfeld war die Integrierte Leitstelle bereits personell aufgestockt worden. Insgesamt wurden etwa 20 Einsätze gemeldet.

Nach Angaben der Bahn kam es aufgrund des Unwetters zu keinen größeren Störungen oder Streckensperrungen in Baden-Württemberg.

Verletzt wurde während der Nacht niemand. Wie hoch der gesamte Sachschaden ist, kann noch nicht gesagt werden. Die Polizei geht jedoch von einem beträchtlichen Betrag aus. Die Aufräumungsarbeiten dauern bis zum Freitagmorgen an.

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, kann es am Freitag erneut zu Schauern und einzelnen Gewittern kommen. Eine Unwettergefahr besteht aber voraussichtlich nicht mehr. (dpa)