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Städtetag: Junge Wähler haben weniger Interesse an Gemeinderatswahl

Bei der Gruppe der 18- bis 25-Jährigen liegt der Wert nicht mal bei 40 Prozent. Auch in Reutlingen ist das Interesse gering.

Stimmenabgabe in einem Pfullinger Wahllokal.  FOTO: NIETHAMMER
Stimmenabgabe in einem Pfullinger Wahllokal. FOTO: NIETHAMMER
Stimmenabgabe in einem Pfullinger Wahllokal. FOTO: NIETHAMMER

STUTTGART. Junge Leute zwischen 16 und 25 Jahren im Südwesten sind nach einer Erhebung des Städtetags weit weniger zur diesjährigen Gemeinderatswahl gegangen als alle Wahlberechtigten im Schnitt. Bei einer Befragung des Kommunalverbandes in elf Städten ergab sich eine Differenz bei der Teilnahme - ohne Briefwahl - von etwa 20 Prozentpunkten: Landesweit lag die Wahlbeteiligung am 26. Mai bei 58,6 Prozent - bei den befragten Städten ergab sich allerdings mit 55,4 Prozent ein niedrigerer Wert.

Zwischen den Altersgruppen der jungen Wähler bestehen leichte Unterschiede: Die Beteiligung der 18- bis 25-Jährigen unterschreitet mit 38,2 Prozent den Wert der 16- bis 17-Jährigen von 39,2 Prozent. Dabei hatten die Älteren noch den zusätzlichen Anreiz der Europawahl. »Die ganz jungen Wähler sind noch stärker mit ihrer Heimatkommune verbunden als die etwas älteren, die zu Studium oder Ausbildung in einen neuen, ihnen unbekannten Ort gezogen sind«, sagte Norbert Brugger vom Städtetag.

In einzelnen Kommunen waren die Unterschiede besonders deutlich: So lag die Wahlbeteiligung in Ulm in der jüngeren Gruppe bei 43,6 Prozent, in der älteren bei 38,9 Prozent. Ähnlich sah es in Reutlingen aus, wo 42,5 Prozent der wahlberechtigten Minderjährigen ihre Stimme abgaben, aber nur 37,9 Prozent der jungen Erwachsenen. In Pforzheim ging in beiden Gruppen nicht einmal jeder Fünfte zur Wahl. (dpa)