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Störung der Eröffnung eines linken Zentrums in Mannheim

Die Eröffnung eines linken Zentrums in Mannheim ist nach Polizeiangaben mit Pfefferspray und Feuerwerk gestört worden.

Polizei
Ein leuchtendes Blaulicht auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei. Foto: Jens Büttner/Archiv
Ein leuchtendes Blaulicht auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei. Foto: Jens Büttner/Archiv

MANNHEIM. Einer Mitteilung vom Sonntag zufolge fand sich am Samstagnachmittag eine »etwa zehnköpfige Gruppe von Andersdenkenden« vor dem Zentrum ein. Es entwickelten sich Streitigkeiten zwischen den beiden Lagern. Aus der Gruppe heraus wurde demnach auf Besucher des Zentrums Pfefferspray gesprüht. Ein 21-jähriger Besucher wurde dabei verletzt. Außerdem wurde ein bengalisches Feuer gezündet.

Nach Angaben des »Ewwe longt's - Linkes Zentrum Mannheim« auf Facebook handelte es sich bei den Störern um Mitglieder der »Identitären Bewegung« und der Jungen Alternative, der Jugendorganisation der AfD. Diese hätten versucht, sich Zutritt zu den Räumlichkeiten zu schaffen. Die Polizei bestätigte die Zugehörigkeit zu den politischen Gruppierungen zunächst nicht. Es sei aber Gegenstand der Ermittlungen herauszufinden, ob und wie die ungebetenen Festbesucher politisch zuzuordnen seinen.

Als die Polizei dazukam, floh die Gruppe. Während der Fahndung kontrollierten die Beamten neun Jugendliche und Heranwachsende, die nach ersten Erkenntnissen zu den Störern gehörten. Dabei wurden zwei Pfeffersprays beschlagnahmt. Außerdem wurde sogenannte Passivbewaffnung gefunden, darunter sind zum Beispiel Sturmhauben oder Ellenbogenschützer zu verstehen. Die Polizei erteilte allen Kontrollierten Platzverweise. Es laufen Ermittlungen unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. (dpa)