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SPD-Fraktionschef Stoch erwägt Kandidatur für Parteivorsitz

SPD-Landtagsfraktionschef Andreas Stoch erwägt eine Kandidatur für den Parteivorsitz - entschieden hat er sich aber noch nicht.

Andreas Stoch (SPD)
Andreas Stoch, Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag von Baden-Württemberg, spricht im Rahmen einer Debatte. Foto: Fabian Albrecht/Archiv
Andreas Stoch, Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag von Baden-Württemberg, spricht im Rahmen einer Debatte. Foto: Fabian Albrecht/Archiv

STUTTGART. »Es scheint so zu sein, dass viele Menschen darüber nachdenken - und ich bin einer davon«, sagte er am Mittwoch in Stuttgart. Seine Entscheidung sei auch davon abhängig, ob Lars Castellucci bei seiner Kandidatur beim Parteitag am Samstag in Sindelfingen bleibe. Stoch schloss zwar auch eine Kampfkandidatur nicht aus. »Ich sage aber auch deutlich: Ein echter Neuanfang kann nicht mit der Fortsetzung von Grabenkämpfen beginnen.«

Die wichtigste Frage sei, wie die SPD eine Neuanfang hinbekomme, der es ihr ermögliche, aus der Selbstbeschäftigung herauszukommen und wieder politische Arbeit zu machen. Castellucci müsse sich fragen lassen, ob das Fundament, auf dem er nach der Mitgliederentscheidung stehe, stark genug sei, um auf dem Parteitag für den Vorsitz anzutreten. Stoch verwies auch darauf, dass sich die Bewerber zum Basisvotum verpflichtet haben, im Falle einer Niederlage auf eine Kandidatur zu verzichten. Wenn Castellucci antrete, obwohl er das Basisvotum verloren habe, gebe es »einen gewissen Begründungszwang«.

Parteichefin Leni Breymaier hatte zwar den SPD-Mitgliederentscheid gewonnen. Sie will aber nicht wieder antreten, weil das Ergebnis in der Mitgliederbefragung sehr knapp war. Herausforderer Castellucci, will hingegen kandidieren. Er argumentiert, dass mit dem Rückzug Breymaiers eine neue Lage entstanden sei. Zudem habe er im Basisvotum besser abgeschnitten als von vielen erwartet. (dpa)