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Sparkassen-Präsident: EU-Einlagensicherung falscher Schritt

Der von der EU geplante grenzüberschreitende Schutz von Spargeldern wäre nach Ansicht von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis der falsche Schritt.

Foto: dpa
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OFFENBURG. »Natürlich brauchen wir in der EU ein einheitliches Schutzniveau für Kundeneinlagen. Das erfordert aber keine Überweisung der angesparten Sicherungsmittel nach Brüssel«, sagte Schleweis am Dienstag beim Baden-Württembergischen Sparkassentag in Offenburg.

Die Pläne sind Teil der sogenannten EU-Bankenunion. In Deutschland heftig umstritten ist dabei das Sicherungssystem für Sparguthaben. Deutsche Banken und Sparkassen befürchten, am Ende könnten sie für in Schieflage geratene Institute in anderen EU-Ländern haften. Schleweis sagte, in allen EU-Mitgliedsstaaten sei seit 2015 ein einheitliches Sicherungsniveau festgeschrieben, die Bankenunion in diesem Punkt längst vollendet. »Wer heute etwas anderes sagt, dem geht es in Wirklichkeit um die Verschiebung finanzieller Lasten«, betonte er.