Autofahrer müssen künftig noch aufmerksamer durch Freiburg fahren - denn die Stadt lässt in diesen Tagen gleich sechs neue Blitzer aufstellen. Ziel sei es, die Verkehrssicherheit an Schulen und auf Hauptstraßen in Ortschaften zu erhöhen, teilte die Kommune mit. Damit stehen in der Breisgau-Metropole bald 28 feste Geschwindigkeitsmessanlagen. Der Gemeinderat der 235-000-Einwohner-Stadt hatte im vergangenen Jahr für die neuen Blitzer gestimmt.
Schon zuvor galt ihre Dichte in Freiburg als vergleichsweise hoch. Anfang des Jahres hatte eine Vergleichsuntersuchung von 40 deutschen Städten durch eine Anwaltskanzlei ergeben, dass in Freiburg rechnerisch 3,5 Messgeräte pro Quadratkilometer stehen. Wiesbaden (3,4) und Wuppertal (2,6) folgten laut Auswertung.
Die Kanzlei Goldenstein Rechtsanwälte stellte nach eigenen Angaben über Blitzer-Apps die Zahlen der festen Messgeräte in den Städten fest und fragte diese Zahlen auch bei der Polizei ab. Außerdem wurden im Dezember 2023 und Januar 2024 über diese Apps auch die Zahlen der mobilen Blitzer abgerufen. Alle Zahlen wurden in Relation zur Straßenverkehrsfläche gesetzt. Allerdings wurden für die Statistik acht Blitzer, die in beiden Richtungen eingesetzt werden können, in Freiburg doppelt gezählt. Laut Stadt sind diese aber immer nur in einer Fahrtrichtung aktiv. Übrigens: Fünf der sechs neuen Anlagen werden in beide Fahrtrichtungen ausgerichtet sein - Temposünder werden sie aber immer nur in einer Richtung erfassen können.
Mit ihren Blitzern erwirtschaftete die Stadt im vergangenen Jahr 9,47 Millionen Euro, davon 7,07 Millionen Euro durch stationäre und 2,4 Millionen Euro durch mobile Messungen. Im Jahr 2022 waren es 9,7 Millionen Euro - so viel wie nie zuvor.
Mitteilung der Stadt mit Standorten
© dpa-infocom, dpa:240427-99-828320/2