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Schweizer Wissenschaftspreis für Stuttgarter Mathematikerin

Die gebürtige Stuttgarterin Tanja Stadler hat in der Schweiz einen hoch dotierten Wissenschaftspreis erhalten. Der Rössler-Preis für Forschung an der Eliteuniversität ETH ist mit 200.000 Franken (rund 197.000 Euro) ausgestattet. Die Mathematikerin wolle das Preisgeld für den Ausbau ihrer Forschungsgruppe am ETH-Departement für Biosysteme in Basel einsetzen, teilte die ETH am Donnerstag mit. Die Gruppe analysiere, was bei einer erneuten pandemischen Bedrohung aus der Statistik am dringlichsten gebraucht wird.

Stadler, die 1981 in Stuttgart geboren wurde und in München studierte, lehrt als Professorin für Computergestützte Evolution an der ETH. Sie wurde in der Schweiz als Präsidentin der Corona-Taskforce bekannt. Stadler will Daten zum Infektionsgeschehen aus aller Welt besser vernetzen und auswerten, um sie für Bürgerinnen und Bürger besser zugänglich zu machen. »Ich stelle mir das als eine Art «Infektionsbericht» vor - ähnlich dem Wetterbericht, bei dem die Menschen sehen können - «oh aufpassen, Influenza zirkuliert jetzt gerade in Basel etwas stärker - na da schütze ich mich doch lieber»«, sagte sie dem Newsletter »ETH-News«.

Der Preisstifter ist Max Rössler. Er hat selbst einst an der ETH Mathematik studiert.

Mitteilung der ETH

© dpa-infocom, dpa:220623-99-770584/2