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Scholz: Finanzkrise wegen China-Krediten in Afrika droht

Mit Blick auf die umfassende Vergabe von chinesischen Krediten an ärmere Staaten vor allem in Afrika warnt Bundeskanzler Olaf Scholz vor einer weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise. Deutschland stimme sich mit im sogenannten Paris Club zusammengeschlossenen westlichen Gläubigerländern ab und informiere über die Kreditvergaben, um frühere Fehler nicht zu wiederholen. »Eine der ganz, ganz großen Ambitionen, die wir verfolgen, ist es, China als Land, das auf neue Weise viele Kredite vergibt, da miteinzubeziehen«, sagte Scholz am Freitag beim Katholikentag in Stuttgart.

Bundeskanzler Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht beim Katholikentag in Stuttgart in der Liederhalle. Foto: Marijan Murat
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht beim Katholikentag in Stuttgart in der Liederhalle.
Foto: Marijan Murat

Es bestehe die »wirklich ernste Gefahr, dass die nächste große Schuldenkrise des globalen Südens aus Krediten stammt, die China weltweit vergeben hat und selbst nicht ganz überblickt, weil da so viele Akteure dabei sind«, warnte der Bundeskanzler. »Das würde dann sowohl China als auch diesen globalen Süden in eine große Wirtschafts- und Finanzkrise stürzen und übrigens den Rest der Welt nicht untangiert lassen.« Es sei ein ernstes Anliegen, dies zu ändern, sagte Scholz.

Der Kanzler nannte als europäische Initiative unter anderem die Strategie »Global Gateway«. Mit ihr will die Europäische Union aufholen und rund 150 Milliarden Euro für Infrastrukturprojekte in Afrika bereitstellen.

© dpa-infocom, dpa:220527-99-452091/3