HEILBRONN. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 38-Jährigen vor, zwischen 2016 und 2018 Häftlinge der Justizvollzugsanstalt Heilbronn mit Drogen, Medikamenten und Handys versorgt und für seine Botendienste Geld kassiert zu haben. Angeklagt ist der Mann unter anderem wegen Bestechlichkeit.
In einer Erklärung, die beim Prozessauftakt am Freitag von der Verteidigerin verlesen wurde, gab der Angeklagte alle 23 in der Anklageschrift aufgelisteten Einzeldelikte zu. Richter Frank Haberzettl wertete seine schriftliche Aussage als »vollumfassendes Geständnis«.
Der 38-Jährige erklärte sich bereit, in Verfahren gegen weitere Beschuldigte als Zeuge auszusagen. Als Motiv für seine Straftaten nannte er seine finanzielle Belastung durch eine Scheidung. Anfänglich habe er als kleine Gefälligkeit Lebensmittel und Handys in den Knast geschmuggelt. Drogen seien später hinzugekommen.
Insgesamt soll er mit mehr als 3000 Euro bezahlt worden sein. Die Staatsanwaltschaft deutete Zweifel an den Tatmotiven an. Der Prozess wird am 22. Februar fortgesetzt. (dpa)