Der nachtaktive Schmetterling wurde demnach vorher im heutigen Bosnien-Herzegowina dreimal in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gefunden, zuletzt 1937. In Montenegro sei er vor rund 40 Jahren einmal nachgewiesen worden. Es habe daher die Sorge bestanden, die Art könnte ausgestorben sein.
Ende Oktober hatte sich eine internationale Gruppe von Fachleuten - darunter Schmetterlingsexperte Robert Trusch vom Naturkundemuseum Karlsruhe - in Bosnien auf die Suche nach dem Schmetterling gemacht. Nach Angaben des Museums fanden sie dort schon in der ersten Nacht sowohl Weibchen als auch Männchen der seltenen Schmetterlingsart.
Die Weibchen seien flugunfähig - was nach Einschätzung der Fachleute der Grund sein dürfte, dass sie starke Herbststürme in den Gebirgshöhen Bosnien-Herzegowinas und Montenegros überleben. »So werden die für die Fortpflanzung wichtigen Tiere nicht aus ihrem Habitat verweht.« Auch werde die Art Lignyoptera thaumastaria fast nicht von künstlichem Licht angelockt. Das sei bei den meisten anderen Nachtfalterarten anders.
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