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Schlüsselprojekt für Mobilität in Rhein-Neckar-Region voran

Die Arbeiten für den Brückenbau an der Hochstraße Süd in Ludwigshafen schreiten fort. Der bis 2026 geplante Lückenschluss ist ein zentraler Punkt in den Verkehrsplänen der Industriestadt am Rhein.

Eines der wichtigsten Infrastrukturvorhaben der Rhein-Neckar-Region verläuft der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck zufolge weitgehend wie vorgesehen. »Wir sind im Plan«, sagte die parteilose Politikerin am Dienstag über die Arbeiten für den Brückenbau an der Hochstraße Süd. Die Verkehrsader hat große Bedeutung für Pendler und Unternehmer in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Seit 2020 ein marodes Stück abgerissen worden war, klafft eine Lücke in der Hochstraße. »Wir sind guter Hoffnung, dass Anfang 2026 hier Autos fahren«, sagte Steinruck.

Die Wiederherstellung der Hochstraße Süd, der Abriss der Hochstraße Nord und der Bau der Helmut-Kohl-Allee galten als Schlüsselprojekte für die Mobilität in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz.

»Wir bauen hier für die ganze Region und investieren in eine zentrale Verkehrsachse«, sagte Ludwigshafens Baudezernent Alexander Thewalt. »Gleichwohl denken wir die Anforderungen der Verkehrswende mit und wollen in einem weiteren Schritt einen Radweg für Pendler bauen, der von Schifferstadt kommt und nach Heidelberg weitergeführt wird.«

Für die rund 530 Meter lange neue Brücke rechnet Ludwigshafen mit 18 Pfeilerreihen. Die insgesamt 43 Pfeiler müssen jeweils 20 Meter tief in die Erde getrieben werden. »Die Tiefe brauchen wir, um in tragfähige Schichten zu kommen«, sagte Gesamtprojektleiter Eberhard Küssner. Eine Herausforderung sei auch die Suche nach möglichen Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg, als die Industriestadt heftig bombardiert worden sei. »Bei bisher mehr als 1850 Sondierungsbohrungen entlang der Trasse wurden keine Kampfmittel entdeckt«, sagte Küssner.

Die Bundesregierung hatte zur Sanierung des Hochstraßensystems in Ludwigshafen eine Förderzusage über 334,5 Millionen Euro gegeben. Insgesamt übernimmt der Bund damit 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Vom Land Rheinland-Pfalz kommen 139 Millionen Euro, dies bedeutet etwa 25 Prozent. 15 Prozent muss die Stadt stemmen.

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