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Schikane im Gefängnis - Ministerin weist Vorwürfe zurück

Mehr als 80 Insassen des Gefängnisses in Ravensburg haben einen Brief unterschrieben, in dem heftige Vorwürfe gegen die Mitarbeiter und Ärzte erhoben werden. Das Justizministerium weist alles zurück.

Marion Gentges
Justizministern Gentges weist schwere Vorwürfe von Insassen eines Gefängnisses zurück. (Archivbild) Foto: Christoph Schmidt/DPA
Justizministern Gentges weist schwere Vorwürfe von Insassen eines Gefängnisses zurück. (Archivbild)
Foto: Christoph Schmidt/DPA

Nach den massiven Klagen über angebliche Missstände im Gefängnis Ravensburg weist Justizministerin Marion Gentges (CDU) alle Vorwürfe zurück. »Keiner der bisher sehr pauschal erhobenen Vorwürfe hat sich bestätigt«, sagte Gentges in Stuttgart. 

Ein handschriftlich verfasstes Schreiben von Insassen hatte massive Missstände im Gefängnis Ravensburg beschrieben. Dabei ging es vor allem um den Umgang der Bewacher und Betreuer mit den Strafgefangenen. Demnach sind Beschimpfungen der Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Hinzistobel durch das Personal an der Tagesordnung.

»Rechtsradikales und drogenabhängiges Personal«

Die Kritik reicht von angeblichen Schikanen wie dem Verbot, ein Vesper in die Arbeit mitzunehmen, bis zu "massivem psychischem Druck", der auf Insassen ausgeübt werde. In der Vollzugsanstalt arbeite »Rechtsradikales und drogenabhängiges Personal«, das Beschimpfungen ablasse wie "Dreckskanaken". Die Gefangenen bemängelten in dem Schreiben vor allem eine unzureichende medizinische Versorgung. 

Der Hinweis, dass ein Facharztbesuch nicht möglich sei, sei nicht korrekt, sagte Gentges. »In diesem Jahr wurden 669 Ausführungen zu Fachärzten allein in der JVA Ravensburg vorgenommen, in der rund 400 Gefangene inhaftiert sind.«

© dpa-infocom, dpa:241011-930-257878/2