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Schattenmann Stenzel: Unterschätzter Faktor des VfB-Erfolgs

Trainer Sebastian Hoeneß ist voll des Lobes für Stuttgarts Außenverteidiger - und erklärt, warum dieser Spielertyp so wichtig ist. Auf Torwart Nübel müssen die Schwaben auch in Darmstadt verzichten.

Pascal Stenzel und Sebastian Hoeneß
Stuttgarts Pascal Stenzel (l) spricht mit Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß (r). Foto: Tom Weller/DPA
Stuttgarts Pascal Stenzel (l) spricht mit Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß (r).
Foto: Tom Weller/DPA

Eine »besondere Saison« sei das, sagte Trainer Sebastian Hoeneß. Das gilt für die des VfB Stuttgart im Allgemeinen und für eine ganze Reihe von Spielern im Kader der Schwaben im Speziellen. Der Coach des Fußball-Bundesligisten sprach aber explizit von der seines rechten Außenverteidigers Pascal Stenzel. Er sei »froh, dass er da ist«, sagte Hoeneß über den 27-Jährigen - sowohl in sportlicher als auch menschlicher Hinsicht.

Stenzel ist einer, der sich zwischen all den Stuttgarter Überfliegern so ein bisschen unter dem Radar bewegt. Ein Schattenmann. Ein klassischer Arbeiter ohne großen Glamour-Faktor. Aber »ein Spieler, den sich Trainer nur wünschen«, wie Hoeneß zwei Tage vor dem Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 am Samstag (15.30 Uhr/Sky) unterstrich. Die Garantie für einen Einsatz gab der 41-Jährige dem Defensivmann nicht. Die zwei Torvorlagen, die Stenzel beim 3:1-Sieg gegen Mainz 05 vergangenen Sonntag verbuchte, sprechen aber erst mal nicht gegen eine weitere Startelf-Nominierung.

So oder so: Stenzel ist wertvoll für die Stuttgarter und ein nicht zu unterschätzender Faktor für die bislang so starke Spielzeit des Überraschungs-Dritten. Das brachte Hoeneß klar zum Ausdruck. Der frühere Freiburger habe ein »unglaubliches Gefühl für die Position«, erklärte der Trainer. Stenzel sei ein »spielmachender Außenverteidiger« mit einem »richtig guten« rechten Fuß. Und: ein »ganz, ganz feiner Kerl«, ein »absoluter Teamplayer«.

Stenzel konkurriert auf der rechten Seite unter anderem mit Josha Vagnoman. Er ist da, wenn er gebraucht wird. Und er murrt nicht, wenn er mal nur auf der Bank sitzt. Neben den Stars im Rampenlicht wie den Torjägern Deniz Undav oder Serhou Guirassy sind es auch Spieler wie diese, die eine Mannschaft tragen können.

Bislang gehörte zu denen beim VfB in der laufenden Saison auch Alexander Nübel. Auf ihren Stammtorhüter werden die Stuttgarter wegen seiner Hüftprobleme vorerst aber weiter verzichten müssen. Der 27-Jährige werde auch in Darmstadt - genau wie Verteidiger Anthony Rouault nach der Operation seiner gebrochenen Nase - ausfallen, berichtete Hoeneß. Womöglich sei der Keeper für das Spiel gegen den 1. FC Köln am 24. Februar wieder eine Option.

Ein großes Fragezeichen stehe mit Blick auf das Darmstadt-Spiel auch hinter Afrika-Cup-Rückkehrer Silas. Der Offensivmann sei zurück im Kreis der Mannschaft, so Hoeneß, aber »müde und platt.« Ein Einsatz gegen die Lilien könnte für den 25-jährigen Kongolesen also noch zu früh kommen.

Er erwarte ein »unangenehmes Spiel«, sagte Hoeneß vor dem Duell mit dem Tabellenletzten. Zumindest der Relegationsplatz sei für die mittlerweile seit 14 Liga-Partien sieglosen Darmstädter noch »in absoluter Sichtweite«, erklärte er. Ihr Rückstand auf Rang 16 beträgt vor dem 22. Spieltag vier Punkte. »Sie werden alles dafür tun, uns das Leben schwer zu machen«, meinte der VfB-Coach. »Die geben nicht auf.« Klingt eher nach harter Arbeit als Fußball-Feinkost. Womöglich wieder ein Fall für Schattenmann Stenzel.

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