In dem »Tagesspiegel«-Interview machte Schäuble klar, dass er zwar konservativ geblieben sei, sich einige Haltungen aber auch geändert hätten. »Als ich ein junger Mensch war, hat man in Deutschland noch eine Zeit lang gebraucht, um zu begreifen, dass zum Beispiel die Diskriminierung von Homosexualität völlig indiskutabel ist. Auf der anderen Seite finde ich es nach wie vor legitim, zu sagen, dass in der Biologie die Zweigeschlechtlichkeit zur Fortpflanzung die Regel ist«, sagte Schäuble.
Angesichts der gestiegenen Energiepreise und Bemühungen der Bundesregierung, die Menschen in der Energiekrise zu entlasten, warnte Schäuble vor unrealistischen Versprechen. "Natürlich muss der Staat eingreifen, wenn die Lebenserhaltungskosten derart steigen. Aber der Staat darf nicht die Illusion erwecken, dass das grenzenlos
sei", sagte Schäuble.
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