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Südwestindustrie legt leicht zu - Aufträge rückläufig

Trotz der mäßigen Konjunkturaussichten ist die Industrie in Baden-Württemberg in der ersten Jahreshälfte leicht gewachsen. Von Januar bis Juni verzeichnete sie ein preis- und arbeitstäglich bereinigtes Umsatzplus von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Die positiven Impulse seien mit einem Zuwachs von 2,3 Prozent ausschließlich aus dem Auslandsgeschäft gekommen. Das Inlandsgeschäft trat auf der Stelle (minus 0,1 Prozent).

Die Industrieproduktion lag mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent ebenfalls leicht über dem Vorjahresniveau. Die Aufträge gingen aber deutlich zurück: Gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 sank der Eingang um 11,2 Prozent. Auch diese Werte wurde preis- und arbeitstäglich bereinigt. Die Auswertung des Landesamts basiert auf vorläufigen Zahlen.

Nominal - also nicht preisbereinigt - verzeichneten die Betriebe im ersten Halbjahr einen Umsatz von 214,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprach das einem Plus von 7,4 Prozent. Ein Teil des Umsatzwachstums sei auf Preissteigerungen zurückzuführen, hieß es.

Trotz der deutlichen Rückgänge beim Auftragseingang verzeichnete die Industrie bis in den April noch spürbare Zugewinne bei Produktion und Umsätzen. Die positive Entwicklung sei aber durch die schwächelnde Konjunktur im Mai ausgebremst worden. Im Juni seien dann neben den weiter rückläufigen Aufträgen auch die Produktion und die Umsätze zurückgegangen. Insgesamt sei die Entwicklung in den ersten sechs Monaten des Jahres gedämpft gewesen.

Die konjunkturell nachlaufende Industriebeschäftigung entwickelte sich hingegen positiv. Im ersten Halbjahr arbeiteten im Durchschnitt 1,173 Millionen Menschen in den Industriebetrieben. Das waren 1,7 Prozent mehr.

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