Mit dem Warnstreik reagierte der Marburger Bund nach eigenen Angaben auf das Verhalten der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). In vier Verhandlungsrunden und zwei Sondierungsgesprächen sei keine Einigung erzielt worden. Die Gewerkschaft fordert unter anderem um 5,5 Prozent höhere Gehälter für eine Laufzeit von einem Jahr, einen gesicherten Anspruch auf freie Wochenenden sowie eine generelle Begrenzung der Rufbereitschaft auf höchstens zwölf Rufdienste pro Monat.
Der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg hatte den Marburger Bund im Vorfeld für den Warnstreik kritisiert. In Corona-Zeiten sei das nicht die sinnvollste Maßnahme, sagte Hauptgeschäftsführer Joachim Wollensak.
Von der Gewerkschaft gab es dafür Gegenwind. »Dass der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg unseren Warnstreik mit Verweis auf Corona kritisiert, ist ein schlechter Witz. Die VKA hat sich in den bisherigen Gesprächen überhaupt nicht auf uns zu bewegt und uns somit in diesen Warnstreik getrieben«, sagte die Landeschefin des Marburger Bundes, Sylvia Ottmüller, die auch Mitglied der Verhandlungskommission ist.
Der Marburger Bund ist nach eigenen Angaben mit mehr als 131.000 Mitgliedern der größte deutsche Ärzteverband und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft. In Baden-Württemberg sind mehr als 18.000 Mitglieder organisiert.
Mitteilung Marburger Bund Baden-Württemberg
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