BONN. Die meisten Verfahren mit Telekommunikationsüberwachung wurden in Bayern (1411) geführt, gefolgt von Hessen (844) und Baden-Württemberg (597). Gemessen an der Einwohnerzahl wurde das Instrument in Nordrhein-Westfalen mit nur 376 Verfahren vergleichsweise wenig genutzt - etwa gleich viele Verfahren hatte Sachsen aufzuweisen. Berlin lag mit 419 Verfahren darüber.
2017 wurden demnach 18 650 Telefon- und Internetanschlüsse überwacht - im Rahmen von insgesamt 5629 Ermittlungsverfahren, was einem Rückgang um 1,9 Prozent entspricht. Mit Abstand am häufigsten - in 8847 Fällen - wurde die Telekommunikation in Verfahren zu Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz überwacht. Zur Aufklärung von Mord und Totschlag wurden 2121 Anschlüsse unter die Lupe genommen. In 1617 Fällen ging es um Friedens-, Hoch- oder Landesverrat. (dpa)
Bundesamt für Justiz - Telekommunikationsüberwachung nach Jahren