Die Ausländerbehörde steht derzeit besonders in der Kritik, weil sich dort bereits am frühen Morgen regelmäßig lange Schlangen bilden. Ausländer, die häufig für die Arbeit auf wichtige Dokumente angewiesen sind oder eine Verlängerung der Duldung benötigen, warten stundenlang mit Campingstühlen und Decken auf einen Termin. Firmen hatten die Zustände ebenso kritisiert wie der Flüchtlingsrat.
Auch Scherz räumte ein, die Situation habe sich verschlechtert. Viele Stellen seien unbesetzt, Arbeitsabläufe aufwendig und die Mehrbelastung des Personals enorm. Zahlreiche Mitarbeiter hätten der Behörde den Rücken gekehrt, neue seien gewonnen worden. In der Summe sei weiter fast jede dritte Stelle unbesetzt, sagte Scherz. Immer wieder müssten neue Kolleginnen und Kollegen eingearbeitet werden.
Nach Angaben der Stadt sei es aber zuletzt durch Aushilfskräfte und Kooperationen gelungen, mehr Kunden zu betreuen oder Rückstände aufzuholen, außerdem sollen Kunden online besser informiert und Termine über das Internet schneller und zielgenauer vereinbart werden.
© dpa-infocom, dpa:230920-99-267752/2