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Rettungspaket: Millionen für Kliniken in Finanznot

Mit einer Finanzspritze in Höhe von 126 Millionen Euro will die baden-württembergische Landesregierung den angeschlagenen Kliniken im Südwesten helfen. Wie die »Schwäbische Zeitung« (Samstag) berichtet, soll das Kabinett das Hilfspaket in der kommenden Woche beschließen. Eine Sprecherin des Sozialministeriums bestätigte den Bericht. Demnach sollen die Kliniken das Geld ohne einen Antrag bekommen. Ausgenommen von der Finanzspritze seien Universitätskliniken.

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Ein Hinweisschild mit der Aufschrift »Krankenhaus« weist den Weg zur Klinik. Foto: Marcus Brandt/DPA
Ein Hinweisschild mit der Aufschrift »Krankenhaus« weist den Weg zur Klinik.
Foto: Marcus Brandt/DPA

Der Finanzbedarf der Kliniken liege bei etwa 250 Millionen Euro, sagte Sozialminister Manne Lucha (Grüne) der Zeitung. Er habe sich mit der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) auf eine hälftige Finanzierung geeinigt.

Die Krankenhäuser im Land klagen seit Monaten über eine schlechte Finanzlage. »Die aktuelle Situation ist extrem schwierig und hat sich durch die Pandemie und Inflation noch weiter verschärft«, hatte Heiner Scheffold, Vorstandsvorsitzender der BWKG, Mitte Juli gesagt. Zudem hätten die Kliniken in Baden-Württemberg besonders hohe Lohnkosten. Drei Viertel der Kliniken im Land rechneten deswegen am Jahresende mit roten Zahlen. »Ohne weitere Hilfen durch den Bund werden den Kliniken am Jahresende 620 Millionen Euro fehlen«, sagte Scheffold.

© dpa-infocom, dpa:230818-99-879338/2