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Rentschler Biopharma SE reinigt Corona-Impfstoffkandidaten

EU will bis zu 300 Millionen Dosen Corona-Impfstoff
Im Rennen um einen rettenden Impfstoff gegen das Coronavirus hat die EU-Kommission mit der Mainzer Firma Biontech die mögliche Lieferung von bis zu 300 Millionen Einheiten vereinbart. Foto: Friso Gentsch/dpa
Im Rennen um einen rettenden Impfstoff gegen das Coronavirus hat die EU-Kommission mit der Mainzer Firma Biontech die mögliche Lieferung von bis zu 300 Millionen Einheiten vereinbart. Foto: Friso Gentsch/dpa

LAUPHEIM. An der Produktion des Impfstoffkandidaten von Biontech (Mainz) und Pfizer ist künftig auch ein Unternehmen aus Baden-Württemberg beteiligt. Die Rentschler Biopharma SE ist künftig verantwortlich für das Reinigen und Filtrieren des Botenmoleküls mRNA, das die Grundlage des Kandidaten ist. Wie das Laupheimer Unternehmen am Donnerstag bekanntgab, ist es die Aufgabe von Rentschler Biopharma, den mRNA-Wirkstoff BNT162b2 so rein wie möglich zu halten. »Dies ist ein wichtiger Schritt, der die Sicherheit und Verträglichkeit des Impfstoffs für die Verwendung beim Menschen gewährleistet«, erklärte Frank Mathias, CEO von Rentschler Biopharma. Rentschler Biopharma wird den hochreinen Wirkstoff am Hauptsitz in Laupheim (Kreis Biberach) herstellen.

Der von Biontech entwickelte Wirkstoff gehört ebenso wie jener von Curevac (Tübingen) in die Gruppe der genbasierten Impfstoffe. Diese enthalten genetische Informationen des Erregers. Im Körper werden daraus Proteine hergestellt, gegen die das Immunsystem Abwehrstoffe bildet.

Neben der Aufreinigung des Covid-19-Impfstoffs im großen Maßstab sieht die Vereinbarung auch die Herstellung von kleinen Wirkstoffmengen für klinische Studien vor, mit denen Biontech die Entwicklung anderer RNA-Projekte vorantreibt. Am Werk in Laupheim wird eine eigene mRNA-Produktionsabteilung eingerichtet.

Mit Biontech hat das zweite Unternehmen in Europa den Zulassungsprozess für einen Impfstoff begonnen. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA bestätigte am Dienstag in Amsterdam, dass der Wirkstoff in dem sogenannten Rolling-Review-Verfahren geprüft werde. (dpa)

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