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Rektoren zur Diskussion um Gebühren

Die Rektoren der Universitäten in Baden-Württemberg fordern im Falle einer Abschaffung der Gebühren für internationale Studierende vom Land, den finanziellen Ausfall zu kompensieren. Das sei für die Einrichtungen zwingend erforderlich. Denn ausländische Studierende bedürften einer ganz besonderen Betreuung und Beratung. Darüber seien sich die Mitglieder der Landesrektorenkonferenz einig, sagte Vorsitzender Thomas Puhl bei einer Anhörung im Landtag in Stuttgart am Mittwoch.

Hörsaal mit Studierenden
Studierende sitzen in einem Hörsaal. Foto: Uwe Anspach
Studierende sitzen in einem Hörsaal.
Foto: Uwe Anspach

In einem am selben Tag veröffentlichen Abschlussbericht spricht sich auch der »Monitoring-Beirat Studiengebühren« für eine Kompensation der Einnahmen, die es bisher durch die Gebühren gab, aus. Denn diese hätten zur besseren Betreuung für internationale Studierende beigetragen. Diese sollen aber keinesfalls durch Kürzungen im Haushalt des Ministeriums kompensiert werden, hieß es weiter.

Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums nahm das Land im vergangenen Jahr durch Studiengebühren rund 30 Millionen Euro ein. Davon gehen laut Landesrektorenkonferenz etwa 20 Prozent an die Hochschulen.

Bei der Anhörung am Mittwoch sprachen sich unter anderem Vertreter verschiedener Hochschulen, der Studierendenvertretung, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Gewerkschaft Verdi und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für die Abschaffung der Gebühren für internationale Studierende aus. Kritik gab es unter anderem von der Forschungsuniversität Heidelberg.

Die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen hatte im April mitgeteilt, die Gebühren für Studierende aus Nicht-EU-Staaten in Baden-Württemberg sollten fallen.

© dpa-infocom, dpa:230614-99-55574/2