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Regierungsspitze im Home-Office: Kretschmann Corona-positiv

Omikron macht auch vor der Regierung nicht Halt: Erst hat es seinen Vize Strobl erwischt, jetzt ist Regierungschef Kretschmann an der Reihe. Es wirft ein Schlaglicht auf die Ansteckungszahlen im Land.

Ministerpräsident Kretschmann
Winfried Kretschmann besucht die Medizinische Klinik des Universitätsklinikums Freiburg. Foto: Philipp von Ditfurth
Winfried Kretschmann besucht die Medizinische Klinik des Universitätsklinikums Freiburg.
Foto: Philipp von Ditfurth

Die Spitze der Landesregierung sitzt wegen Corona im Home-Office fest: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich mit dem Virus angesteckt, Vize-Regierungschef Thomas Strobl (CDU) kuriert sich noch von einer schweren Covid-Erkrankung aus. Beide sind dreimal geimpft.

Kretschmann sei am Montag positiv getestet worden, habe aber bisher keine Symptome, hieß es aus der Regierungszentrale. Der 73-Jährige sei nun zuhause in Quarantäne. Er werde aber die virtuelle Sitzung des grün-schwarzen Kabinetts an diesem Dienstag von zuhause aus leiten. Es werde aber keine Regierungs-Pressekonferenz geben, stattdessen informiere Justizministerin Marion Gentges (CDU) über die Lage der ukrainischen Flüchtlinge im Südwesten.

Innenminister und CDU-Landeschef Strobl hatte sich vor zwei Wochen infiziert. Ihn hat es schwer erwischt: Er lag fünf Tage wegen einer Lungenembolie und einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Seit Freitag ist der 61-jährige CDU-Landeschef wieder zuhause und will sich dort auskurieren.

Bei einer Lungenembolie ist ein Gefäß durch ein Blutgerinnsel verschlossen. Das Innenministerium erklärte, die Diagnosen seien nach Auskunft der behandelnden Ärzte zwar ernst, die Erkrankungen aber gut therapierbar. Man dürfe mit einer vollständigen Genesung rechnen.

Strobl werde nun zunächst von zuhause arbeiten und an diesem Dienstag auch an der virtuellen Sitzung der Landesregierung teilnehmen. Der 61-jährige Minister sagte laut Mitteilung, er sei nach den Erfahrungen der vergangenen Tage umso dankbarer für die drei Corona-Impfungen, die er erhalten habe. »In dieser Situation denkt man schon auch darüber nach, wie es verlaufen würde, wenn man diese Impfungen nicht hätte.«

Die Infektionen werfen ein Schlaglicht auf die Lage im Land. Zwar sind die meisten Beschränkungen gelockert worden, da sich die Situation auf den Intensivstationen in den Kliniken verbessert hat. Doch die Zahl der Infektionen steigt und steigt. Die Zahl der seit Pandemiebeginn bestätigten Corona-Infektionen hat sich in den vergangenen zwei Monaten mehr als verdoppelt. Die 7-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei fast 1500.

© dpa-infocom, dpa:220307-99-420537/5