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Regierung will Auftragsvergabe an Start-ups erleichtern

Die grün-schwarze Landesregierung will einem Bericht zufolge die Vergabe von öffentlichen Aufträge an junge und innovative Unternehmen erleichtern. Liefer- und Dienstleistungen sollen bis zu einem Auftragswert von 100.000 Euro plus Umsatzsteuer ohne ein Vergabeverfahren an Start-ups vergeben werden können, wie die »Südwest Presse« (Freitag) berichtete. Die Haushaltsgrundsätze von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit müssten aber weiterhin beachtet werden. Bislang dürfen staatliche Aufträge nur bis zu einem Wert von 5000 Euro direkt vergeben werden.

Winfried Kretschmann
Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: Bernd Weißbrod
Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann nimmt an einer Pressekonferenz teil.
Foto: Bernd Weißbrod

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte der Zeitung: »Wir wollen und müssen alle Wege öffnen, um Innovationen in unsere Verwaltung zu bringen. Deshalb brauchen wir im öffentlichen Sektor effektive Hebel, um neue Ideen, die Lösungen für die Zukunft parat haben, schnell und effektiv zu fördern«. Staatliche Investitionen, die gezielt junge Unternehmen mit disruptiven Ansätzen in den Blick nähmen, könnten Türöffner sein und Impulse setzen, die dann auch in der Privatwirtschaft Resonanz fänden.

Die neue Regelung soll demnach in einem dreijährigen Pilotprojekt erprobt und anschließend evaluiert werden. Bis wann die Vorschrift geändert werden soll, war nicht bekannt. Das Staatsministerium war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

© dpa-infocom, dpa:230615-99-70021/2