Die Regierung werde noch stärker über eine Priorisierung von Ausgaben reden müssen. »Der Weg über neue und höhere Schulden kann aber auf Dauer nicht allein die Lösung sein.« Benz bekräftigte seine Kritik an der Schuldenaufnahme im dritten Nachtragshaushalt für den Doppeletat 2020/2021. »Wir haben unsere rechtliche Auffassung hierzu im Finanzausschuss deutlich gemacht«, sagte der Prüfer. Im Sommer hatte er bei der Vorstellung der Denkschrift des Rechnungshofs gesagt, man habe Zweifel, ob der Nachtrag, mit dem die Koalition für die Corona-Krise vorsorgen wollte, verfassungsgemäß sei. Die FDP, die sich auf den Rechnungshof beruft, klagt gegen den Haushalt.
Am Donnerstag sagte Benz im Landtag: »Auch der Hinweis, die Kredite 2022 zu tilgen, wenn die Mittel nicht gebraucht würden, ändert an unserer Sicht nichts.« Der Grund dafür sei: »Notlagenkredite aufzunehmen ohne in finanzieller Not zu sein, um damit Überschüsse zur Deckung von Lücken späterer Haushaltsjahre aufzubauen, ist zum einen nicht im Sinne der Schuldenbremse, ist aber zum Zweiten vor allem auch nicht im Sinne einer konsolidierenden Haushaltspolitik.«
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