Am Haupttag des sogenannten Blitzermarathons hat die Polizei Temposünder im Südwesten besonders ins Visier genommen. Während der europaweiten Aktionswoche mit Geschwindigkeitskontrollen gingen die Beamten mit mobilen und stationären Kontrollen vor allem vor Schulen, Kitas und Altenheimen gegen Autofahrerinnen und Autofahrer vor, die zu schnell unterwegs waren. Ziel der verstärkten Kontrollen ist nach Angaben des Landesinnenministeriums eine Sensibilisierung für den häufigsten Grund für tödliche Verkehrsunfälle: zu hohe Geschwindigkeit.
Schon seit Montag lief der sogenannte Blitzermarathon im Südwesten. Am Freitag wurden mehr mobile Blitzer aufgestellt und die Polizeibeamten kontrollierten die Autofahrer mit einer höheren Frequenz.
Die Verkehrssicherheit werde mit dem Blitzermarathon in den Blickpunkt der Öffentlichkeit und ins Bewusstsein geholt, teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Freitag mit. »Und das gelingt uns richtig gut: Heute und in den Tagen dieser Woche beschäftigen sich viele Menschen im Land mit den furchtbaren Folgen des zu schnellen Fahrens.«
Inwieweit der Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr Auswirkungen auf den sogenannten Blitzermarathon hatte, ist noch unklar. Fest stehe: »Wenn mehr Autos auf der Straße sind, steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Verstöße begangen werden«, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Freitag.
In Deutschland beteiligten sich neben Baden-Württemberg auch Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen und Hamburg sowohl an der Aktionswoche als auch am Schwerpunkttag. Die anderen Bundesländer nehmen nur an einer der beiden Aktionen teil oder verzichten ganz.
Mehr als 150 Menschen sind im vergangenen Jahr im Südwesten ums Leben gekommen, weil sie oder andere zu schnell unterwegs waren. Zahlreiche Raser bangten um ihren Führerschein. Noch bis einschließlich Sonntag soll verstärkt kontrolliert werden.
Überblick über Blitzermarathon
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