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Psychologin: Es hilft, über Kriegsangst zu sprechen

Wer Angst wegen des Krieges in der Ukraine verspürt, sollte dies aus Sicht von Psychologin Susanna Hartmann-Strauss anerkennen und klar aussprechen. Das habe oft schon einen heilenden Effekt, sagte die Therapeutin aus Calw im Nordschwarzwald der Deutschen Presse-Agentur. Auch das Gespräch mit anderen sei wichtig: »Von anderen Menschen zu hören, dass sie meine Ängste teilen, tut gut, klärt und sortiert. Ich erkenne, dass andere erleben, was ich erlebe. Und dass es nicht «verrückt» ist, was ich denke.«

Bei einer hohen Belastung durch Ängste empfiehlt die Fachfrau, eine klare Trennung zu schaffen: »Das, was ich derzeit lese, sehe, höre, betrifft nicht mich. Es ist eine Katastrophe für die, die den Krieg jetzt gerade erleben. Ich bin heute und hier in Sicherheit.«

»Identifiziere ich mich zu sehr mit ängstigenden Informationen, kann es sein, dass ich eine Bedrohung erlebe, die der jetzigen Situation nicht mehr angemessen ist und mich dann dieser entsprechend verhalte.« Im Extremen gehe dies so weit, dass Menschen mit Vorräten im Keller sitzen und das Haus nicht mehr verlassen.

Homepage Hartmann-Strauss

© dpa-infocom, dpa:220306-99-404733/2