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Psychisch kranker Mann muss nach Messerangriff vor Gericht

Ein psychisch kranker Mann soll im September eine Frau in einem Geschäft in Wiesloch mit einem Küchenmesser getötet haben. Die Staatsanwaltschaft fordert erneut die Unterbringung in der Psychiatrie.

Trauer nach tödlichem Messerangriff in Wiesloch
Blumen und Trauerkerzen stehen vor einem Kaufhaus in Wiesloch und erinnern an die 30 Jahre alte Frau, die hier bei einem Messerangriff von einem psychisch kranken Mann getötet wurde. Foto: Dieter Leder/DPA
Blumen und Trauerkerzen stehen vor einem Kaufhaus in Wiesloch und erinnern an die 30 Jahre alte Frau, die hier bei einem Messerangriff von einem psychisch kranken Mann getötet wurde.
Foto: Dieter Leder/DPA

Ein psychisch kranker Mann, der im September in Wiesloch eine 30-Jährige getötet haben soll, muss wegen einer möglichen Unterbringung in der Psychiatrie vor Gericht. Der Prozess beginnt am 27. Februar, wie das Landgericht Heidelberg am Mittwoch mitteilte. Die Staatsanwaltschaft hatte demnach einen Antrag auf Unterbringung in der Psychiatrie gestellt. Sie geht davon aus, dass der 33-Jährige zum Zeitpunkt der Tat aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht in der Lage war, das Unrecht der Tat einzusehen. Damit wäre er schuldunfähig. Der Mann leide mutmaßlich an einer paranoiden Schizophrenie, steht laut Gericht in der Antragsschrift.

Der Somalier soll die junge Frau laut Staatsanwaltschaft in einem Geschäft mit einem dort zuvor entwendeten Küchenmesser heimtückisch getötet haben. Sie starb kurz nach der Attacke in einem Krankenhaus. Vor der Tat war der Mann aus dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden geflohen und nach seiner Festnahme wieder dorthin zurückgekommen.

Der Mann war nach Angaben des Gerichts zuvor bereits wegen Straftaten in der Psychiatrie untergebracht gewesen. Er soll demnach beim Gang von einer Station zur nächsten auf dem Weg zur Arbeitstherapie geflohen sein - trotz Begleitung durch Pflegekräfte.

© dpa-infocom, dpa:240207-99-903510/2